Bookcover - Der Steppenwolf

Der Steppenwolf

by Hermann Hesse

Rating: 9/10

Summary

I read this book in German, so the detailed notes contain a bunch of quotes in German, but the book itself was amazing. The idea of the Magical Theater that shows you different alternate versions of how your life could have gone is powerful.

So is the image of the lonely, sad, but "strong" man, who can not really feel his own misery and thinks that he is alright, who, when meeting somebody he falls in love with, starts growing up and out of it. Transforming himself into a more beautiful being, while also breaking apart because of that change, becoming insane. One of my favorite scenes from the book is the vision the magical theater shows the protagonist of all the people that he loved and what could have been had he not been too afraid to tell them about his love and exactly what he felt.

Detailed Notes

Oft hatte ich dies Glück gekostet, einst, in vergangenen Jahren, aber auch dies hatte sich mit der Zeit von mir entfernt und losgelöst, verwelkte Jahre lagen zwischen hier und dort.

War das, was wir "Kultur", was wir Geist, was wir Seele, was wir schön, was wir heilig nannten, war das bloß ein Gespenst schon lange tot und nur von uns paar Narren noch für echt und lebendig gehalten? War es vielleicht überhaupt nie echt und lebendig gewesen?

Er hatte vieles von dem gelernt, was Menschen mit guten Verstanden lernen können, und war ein ziemlich kluger Mann. Was er aber nicht gelernt hatte, war dies: mit sich und seinem Leben zufrieden zu sein. Dies konnte er nicht, er war ein unzufriedener Mensch.

Er hat hundertmal das, was in aller Welt Augen sein Vorteil und Glück war, weggeworfen und ausgeschlagen, um dafür seine Freiheit zu bewahren. Keine Vorstellung war ihm verhasster und grauenhafter als die, dass er ein Amt ausüben, eine Tages- und Jahreseinteilung innehalten, anderen gehorchen müsste.

Sein Ideal ist nicht Hingabe, sondern Erhaltung des Ichs, sein Streben gilt weder der Heiligkeit noch deren Gegenteil, Unbedingtheit ist ihm unerträglich, er will zwar Gott dienen, aber auch dem Rausche, will zwar tugendhaft sein, es aber auch ein bisschen gut und bequem auf Erden haben.

Ich will mehr. Ich bin mit Glücklichsein nicht zufrieden, ich bin nicht dafür geschaffen, es ist nicht meine Bestimmung. Meine Bestimmung ist das Gegenteil.

Das Bild des Menschen, einst ein hohes Ideal, ist im Begriff, zu einem Klischee zu werden.